15.6‒5.10

C12 Le Jardin d’Eole

Der Genfersee hatte immer einen fundamentalen Einfluss auf die lokale Thermik. Angesichts des Klimawandels ist die Berücksichtigung der Luftdynamik zwischen Lausanne und seinem See nunmehr grundlegend. Die Temperaturunterschiede zwischen Wasser und Land führen zu thermischen Brisen, die im Sommer ein angenehmes Klima schaffen, wenn die Winde über den offenen Flächen an Fahrt aufnehmen und sich durch die Evapotranspiration des Sees abkühlen, bevor sie durch die Stadt wehen. Am Ende des Quai du Vent-Blanc soll der Jardin d’Eole die zahlreichen Winde und Brisen des Genfersees augenfällig machen.

Am Kai wird ein einfaches Gerät installiert, damit ein frischer, spielerischer Ort sowie ein neuer Blick auf das Seepanorama entstehen. Das Wasser wird aus dem See gepumpt und entlang einer ringförmigen Struktur verteilt, wodurch ein durchgehender Wasservorhang erzeugt wird, in dem man Zuflucht suchen, spielen und den Horizont betrachten kann. Indem die Seebrisen den Wasservorhang aufwirbeln, offenbaren sie ihre Richtung und Intensität und lassen so eine sich ständig wandelnde Landschaft entstehen. Der Jardin d’Eole ist ein Katalysator, eine sensorische Windrose, an der wir die grosse Klimadynamik des Genfersees wahrnehmen können, die elementare Grundlage der Lebensqualität von morgen.

Team

Mathieu Lucas
architecte paysagiste
Paris / France
Valentin Calame
architecte
Genève / Suisse
Nessim Kaufman
artiste visuel
Genève / Suisse

Materialien

Structure acier
Système hydraulique
 

Realisierung

Structurame
Stéphane Mathieu - Belle environnement
Aurélien Meyer - Atelier bl-am

Partner/Sponsoren

CGN

Teilen